Fleisch und die Umwelt: Ein Überblick

Gefühlt sind wir Menschen schon immer Karnivoren gewesen. Wir alle haben das Bild vom Urzeitmenschen im Kopf, der an einem Lagerfeuer sitzt und dort Fleisch grillt. Tatsächlich haben wir uns aber vor drei bis vier Millionen Jahren hauptsächlich von Pflanzen ernährt. In der heutigen Zeit steht bei vielen Menschen aber fast täglich ein Gericht mit Fleisch auf dem Speiseplan und das ist weit mehr als von Ernährungsexperten empfohlen ist. In österreichischen Mägen landet sogar neunmal mehr Fleisch als in der Ernährungspyramide vorgegeben. Das belastet nicht nur die eigene Gesundheit, sondern vor allem auch die Umwelt.

Ernährung und Klima im Wandel

Der Klimawandel und seine Folgen stehen aktuell immer mehr im Vordergrund. Fast alle Länder stoßen zu viel CO² und Methan aus und die Konsequenzen daraus machen sich auch in den europäischen Ländern bemerkbar. Durch Lebensmittelproduktion und Ernährung entstehen, abseits unseres Verkehrs, etwa 20 Prozent aller Co²-Emissionen. Das liegt hauptsächlich an den vielen tierischen Produkten, die wir täglich konsumieren. Inzwischen findet man Fleisch sogar in einer Online-Metzgerei. Allerdings findet hier langsam ein Umdenken statt. Viele junge Menschen in Deutschland sehen den heutigen Fleischkonsum kritisch und sogar drei Viertel lehnen die heutige Produktion ab. Das Bewusstsein, dass Fleisch und die Umwelt unweigerlich zusammenhängen, wird größer.

Wichtig ist, dass Fleisch in Maßen gut und wichtig für unsere Gesundheit ist – aber eben in Maßen. Demnach sollte man auch beim Einkauf darauf achten, welches Fleisch man bezieht. Etwa das aus einer Massentierhaltung, wo weder das Fleisch gesundheitlich fördernd ist, noch die Umwelt geschont wird – oder das Fleisch aus der Metzgerei oder Online-Metzgerei. Im Vergleich ist das Fleisch teurer, ja, aber senkt man den Fleischkonsum, kann man sich auch teurere Fleischstücke leisten.

Klimaschädliche Gase und Energieverluste

Bei der Produktion von Fleisch geht ein wesentlicher Teil der benötigten Energie verloren, da die Tiere gefüttert, getränkt und gehalten werden müssen. Um eine Kalorie, die man aus fleischhaltiger Ernährung zu sich nimmt zu produzieren, benötigt man durchschnittlich 7 Kalorien Pflanzen. Zusätzlich stoßen die Tiere Methan aus. Vor allem Wiederkäuer wie Rinder, Ziegen oder Schafe produzieren das klimaschädliche Gas bei der Verdauung von Gras. Methan ist sogar noch klimaschädlicher als CO². Über einen Zeitraum von 100 Jahren schreibt man ihm eine 28-mal stärkere Treibhauswirkung zu, bei 20 Jahren ist es sogar 86-mal stärker.

Flächenverbrauch durch Viehhaltung

Es gibt etwa 82 Milliarden Nutztiere auf der Welt. Das bedeute, dass auf einen Menschen zehn Nutztiere kommen. 68,8 Milliarden davon macht Geflügel aus, gefolgt von Rindern, Schafen und Ziegen, von denen es 11,8 Milliarden gibt. Schweine gibt es „nur“ 1,5 Milliarden. Als Vergleich, die Europäische Union hat etwa 450 Millionen Einwohner. Bei diesen Zahlen wird klar, dass diese Tiere jede Menge Platz benötigen. So kommt es, dass etwa ein Drittel der weltweiten Landfläche für die Tierhaltung genutzt wird. Die Futtermittelbereitstellung für die Tiere benötigt noch zusätzliche Ressourcen. Das führt dazu, dass etwa 90 Prozent der angebauten Sojabohnen in Futtertrögen landen.

Pflanzliche und biologische Alternativen

Fleisch und die Umwelt hängen also untrennbar zusammen. Trotzdem fällt es schwer zu verzichten. Dafür gibt es inzwischen eine ganze Palette an Alternativen. In jedem Supermarkt findet man Ersatzprodukte aus Soja, Weizen oder Lupinen und auch deren Qualität und Geschmack verbessert sich stetig. Und falls der Verzicht mal nicht gelingt, kann man auf Bioqualität oder sogar essbare Insekten setzen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Biolebensmittel nur etwa 25 Prozent der Treibhausgase von konventionellen Betrieben emittieren. Schafft man es den eigenen Konsum zu reduzieren und achtet man beim Einkauf in der Online-Metzgerei bewusst auf Bioqualität, kann also jeder einen kleinen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Natürlich sollten wir dennoch weiterhin auf Elektromobilität, nachhaltige Baumaterialien und andere Dinge achten.


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