Nachhaltig bauen – wann gilt ein Dach als nachhaltig?

Anhand der vier Faktoren der Nachhaltigkeit lässt sich entscheiden, ob ein Gebäude als nachhaltig bezeichnet werden kann. Diese bestehen in der technischen Leistungsfähigkeit, soziokulturellen Aspekten, Ökonomie und Ökologie. Um ein nachhaltiges Dach zu realisieren, müssen diese Faktoren in Einklang gebracht werden.

Im Fall des Daches bedeutet dies konkret, dass die genutzten Materialien dafür sorgen müssen, dass die Schutzfunktion des Daches möglichst langfristig bestehen bleibt – bei einem minimalen Pflegeaufwand. Außerdem muss im Inneren des Gebäudes durch das Dach ein gesundes und angenehmes Wohnklima herrschen. Darüber hinaus sollte ein geringer Energieverbrauch unterstützt und das Dach mit einem hohen Recyclingpotential und wirtschaftlich mit dem vorhandenen Budget umgesetzt werden.

Nachhaltige Baustoffe für das Dach

Für die Nachhaltigkeit sind bei der Auswahl der Dacheindeckung vor allem die Recyclingfähigkeit und die Langlebigkeit entscheidend. Als besonders langlebig zeigen sich beispielsweise bewährte Baustoffe für das Dach, wie etwa Titanzink, Dachziegel, Dachstein oder Schiefer.

Besonders die Lebensdauer von Schiefer, bei dem es sich um ein Sedimentgestein handelt, gestaltet sich überaus lang. Daneben weist Dachstein die Besonderheit auf, dass das Dach Jahr für Jahr robuster und härter wird. Einen solchen Eigenschutz bildet auch das Material Titanzink. Im Laufe der Zeit bildet sich durch Oxidationsprozesse eine Patina, die als natürlicher Schutzschild fungiert. Jedoch zeigen sich auch Dachziegel als überaus widerstandsfähig und robust und können so genutzt werden, um ein dichtes und sicheres Dach zu realisieren.

Titanzink kann allerdings besonders hinsichtlich seiner Recyclingfähigkeit punkten, da dem Produktionsprozess altes Material zu einhundert Prozent wieder zugeführt werden kann. Die Langlebigkeit von Schiefer erlaubt ebenfalls, das Material auf vielfältige Weise mehrmals zu nutzen. Eine Wiederverwendung der Tonscherben von Dachziegeln lässt sich zum Beispiel als Belag für Sportplätze realisieren und auch alte Dachsteine können weiterverarbeitet werden.

Nachhaltige Dämmstoffe

Bei einem Neubau haben sich als Zwischensparren- und Aufsparrendämmung PUR/PIR-Hartschaum, Stein- und Glaswolle bewährt, wenn es um die passende Dämmvariante beziehungsweise den passenden Dämmstoff geht.

Diese Materialien zeichnen sich durch einen sicheren Brand- und Wärmeschutz aus und zeigen sich außerdem als ökologisch unbedenklich. Mit Dämmstoffen aus PUR/PIR-Hartschaum, Stein- und Glaswolle kann außerdem ein hoher Wärmeschutz erzielt werden – auch bei geringen Dämmstoffstärken. Daneben gestaltet sich auch das Preisleistungs-Verhältnis als attraktiv, sodass diese Materialien sämtliche Voraussetzungen für einen nachhaltigen Baustoff erfüllen.

Die richtigen Dachfenster für einen höheren Wärmeschutz

Wurde die Eindeckung des Daches nach den Kriterien der Nachhaltigkeit ausgewählt und die passenden Dämmmaterialien genutzt werden, um einen hohen Wärmeschutz zu erzielen, müssen noch passende Dachfenster gefunden werden.

Die Räume können sich besonders im Sommer über die Fenster sehr stark aufheizen, dagegen geht Wärme im Winter über die Glasflächen verloren. Daher ist es empfehlenswert, auf Dachfenster zurückzugreifen, die dem aktuellsten technischen Stand entsprechen.

Die Anforderungen, die sich aus der Energiesparverordnung ergeben, lassen sich heute mit wärmegedämmten Rahmen und Zwei- oder Dreischeibenverglasungen optimal erfüllen. Daneben profitiert das Dachgeschoss so durch niedrige Heizkosten und einer hohen Wohnqualität.

Solarenergie für höhere Energieeffizienz

Eine Solaranlage auf dem Dach kann dazu beitragen, den Geldbeutel langfristig zu entlasten und die Nachhaltigkeit des Dachs zusätzlich zu steigern. Nutzen lässt sich die selbstständig gewonnene Solarenergie sowohl für die Einspeisung in das öffentliche Netz als auch als Unterstützung des Heizsystems beziehungsweise der Warmwasseraufbereitung oder zum Laden des Akkus eines Elektroautos.

 


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