Social Media Detox – Hintergründe und Durchführung

Facebook, Instagram, YouTube, TikTok und klassische Foren gehören zum Alltag vieler Menschen mittlerweile quasi selbstverständlich dazu. Sie tauschen sich hier mit echten sowie virtuellen Freunden aus, teilen Bilder und konsumieren Inhalte von Unternehmen und privaten Nutzern.

Doch Social Media ist mehr als nur ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. Wer glaubt, dass er auf hiesigen Plattformen Lebenszeit verschwendet, sollte sich mit dem Thema Social Media Detox beschäftigen.

Auszeit vom virtuellen Alltag sorgt für mehr Freizeit und neues Selbstbewusstsein

Einige Nutzer von Plattformen aus dem Bereich Social Media sind regelrecht abhängig von den Likes, Kommentaren und Nachrichten, welche sie über Instagram und Co. erhalten. Andere glauben, dass sie etwas verpassen, wenn sie nur eine halbe Stunde nicht online sind, um alle neuen Postings sofort zu sehen.

Wer das Gefühl hat, dass sein Alltag von Social Media bestimmt wird, der sollte sich eine Auszeit gönnen, um sich langsam zu entwöhnen. Eine solche Pause vom digitalen Leben sorgt für mehr Freizeit, die man der Familie, den echten Freunden, den Haustieren oder der eigenen Bildung widmen kann.

Es gibt so viel mehr als stumpfes Scrollen durch Beiträge, welche die Realität ohnehin verzerrt bzw. geschönt in Form bearbeiteter Bilder wiedergeben! Viele Nutzer fühlen sich inzwischen nutzlos, wertlos, nicht schön, erfolgreich oder reich genug – nur, weil sie sich mit Persönlichkeiten aus Social Media vergleichen. Mehr Selbstbewusstsein sowie Sinn für realistische Ziele sind weitere gute Gründe für ein ausgiebiges Social Media Detox!

Innere Ausgeglichenheit dank Social Media Detox

Social Media übt auf viele aktive Nutzer einen enormen Druck aus. Zum einen will man ständig neue Inhalte produzieren, um bloß nicht in Vergessenheit zu geraten. Zum anderen spüren viele Nutzer den permanenten Druck, stets auf dem Laufenden zu bleiben.

Das kann auf die Dauer zu Problemen beim Ein- sowie Durchschlafen oder zu einer allgemeinen Unruhe führen. Nimmt man nur an einem längeren Termin teil, während dessen nicht die Timeline gecheckt werden kann, führt das bereits zu Stress.

Wer sich nach und nach daran gewöhnt, Social Media nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zu nutzen, wird automatisch ausgeglichener leben. Social Media kann ein netter Aspekt der Freizeitgestaltung sein, aber kein essenzieller Teil des ganzen Lebens!

So funktioniert es mit der Auszeit von Social Media

Jeder tritt gerne mit Freunden in Kontakt und lernt neue Menschen kennen. Trotzdem muss man das nicht sieben Tage in der Woche und in jeder freien Minute. Daher bietet es sich an, nur einen begrenzten Zeitraum festzulegen, an welchem man online sein „darf“. Das kann einmal am Tag eine halbe Stunde pro Plattform sein. Für manche Nutzer muss es ein wenig mehr Zeit sein, für andere weniger – hier gibt es kein Patentrezept.

Wer merkt, dass er es nicht schafft, nur einmal am Tag online zu sein, sollte den Druck erhöhen. Sich selbst zu beschummeln ist schon schlimm genug, aber andere Menschen möchte man nur wegen Social Media vielleicht nicht belügen. Daher wichtig für alle, die es ernst meinen: Weihen Sie Bekannte, Verwandte oder Mitglieder des Haushalts ein! Wissen diese Bescheid, will man sich keine Blöße geben und hält länger durch.

Ob das Lesen der E-Mails oder die Nutzung von Messenger-Diensten ebenfalls in das Social Media Detox miteinbezogen wird, kann jeder individuell entscheiden. Muss man beruflich viel und vor allem zeitnah kommunizieren, ergibt das natürlich keinen Sinn.

Werden Mails und Kurznachrichten hingegen vor allem mit Freunden ausgetauscht, gilt auch hier: Eine halbe Stunde am Tag reicht völlig aus, um wichtige Nachrichten zu beantworten sowie zu lesen.

Was noch beim Social Media Detox helfen kann

Die Apps, welche nicht mehr so häufig genutzt werden sollten, verschieben Betroffene. Aus den Augen, aus dem Sinn – dieser Spruch gilt auch in Sachen Social Media Detox. Deshalb kommen alle Anwendungen, die mit dem Thema zusammenhängen, in einen separaten Ordner.

Die Benachrichtigungen werden deaktiviert, damit man gar nicht erst in Versuchung kommt. Zudem werden Freunde darüber informiert, dass man ab sofort nicht mehr so häufig online sein wird. Dann wundert sich auch niemand, das Betroffene nicht innerhalb von Minuten antworten – so wie das vorher vielleicht der Fall war.

Social Media Detox gelingt eher, wenn man sich als Betroffener die eigenen Vorteile vor Augen führt. Wer weniger mit Facebook, Instagram und Co. beschäftigt ist, kann die gewonnene Zeit in Beziehungen, Bildung und sogar in die Karriere investieren. Vielleicht entdeckt man dann ganz neue Hobbys, die man ohne Smartphone oder Laptop ausführen kann. Das führt zu innerer Ausgeglichenheit, die sich wiederum positiv auf die Gesundheit ausgleichen kann.

Wer es nicht schafft, nach der vorgegebenen halben Stunde die Apps auszuschalten und das Smartphone wegzulegen, kann sich Hilfe von kleinen Helferlein holen. Mit einer entsprechenden App trackt man, wie viel Zeit vergangen ist. Die App meldet sich von allein, wenn das zeitliche Kontingent aufgebraucht ist. Natürlich braucht man dafür nicht zwingend eine App. Es genügt, wenn die Zeit auf dem Smartphone oder mithilfe einer Armbanduhr gestoppt wird.


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