Wie verbringen wir unseren Altersruhestand in Zukunft?

Endlich nicht mehr arbeiten, endlich die Sonnenseite des Lebens genießen! Genau so stellen sich die meisten Menschen ihren Altersruhestand vor – also die Zeit nach Eintritt in die Rente.

Doch wie sieht die Realität aus? Leider in den meisten Fällen nicht so rosig. Altersarmut ist heute schon weit verbreitet. Wer nicht gut genug vorgesorgt hat oder eine stattliche Altersrente vom Staat bekommt, schaut in die Röhre. Und wie wird sich das Ganze in Zukunft entwickeln? Wir wagen eine Prognose …

Wie lange muss ein Arbeitnehmer heute arbeiten?

In Deutschland hat sich in den letzten Jahren die Altersgrenze, bis zu der ein Arbeitnehmer durchschnittlich arbeiten muss, erhöht. Im Jahr 2019 betrug das gesetzliche Rentenalter 65 Jahre und 9 Monate. Bis zum Jahr 2029 soll es schrittweise auf 67 Jahre angehoben werden. Allerdings haben Arbeitnehmer auch die Möglichkeit, bereits ab 63 Jahren mit Abschlägen in Rente zu gehen oder ab dem Alter von 67 Jahren mit Zuschlägen länger zu arbeiten.

Die tatsächliche Altersgrenze, bis zu der ein Arbeitnehmer in Deutschland durchschnittlich arbeiten muss, hängt jedoch von verschiedenen individuellen Faktoren ab – z. B. der Berufsgruppe, dem Gesundheitszustand, der finanziellen Situation und den persönlichen Plänen für den Ruhestand.

Es gibt Berufe, die mit körperlicher oder psychischer Belastung verbunden sind und bei denen Arbeitnehmer im Alter von 60 oder 62 Jahren oft nicht mehr in der Lage sind, ihre Tätigkeit auszuüben. In anderen Berufen, insbesondere im Büro- oder Verwaltungsbereich, ist es jedoch durchaus üblich, bis zum gesetzlichen Rentenalter oder darüber hinaus zu arbeiten.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Renteneintrittsalter in Deutschland voraussichtlich weiter steigen wird, da die Lebenserwartung der Bevölkerung kontinuierlich zunimmt und das Rentensystem langfristig auf eine solide Finanzierung angewiesen ist.

Wie sieht das aktuelle Rentenniveau in Deutschland aus?

Die Höhe der gesetzlichen Rente, die ein Arbeitnehmer in Deutschland heutzutage durchschnittlich bekommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen insbesondere die Dauer der Beitragszahlungen, das Einkommen, das während der Erwerbstätigkeit erzielt wurde, sowie individuelle Faktoren wie etwa Kindererziehung oder Zeiten der Arbeitslosigkeit.

Im Durchschnitt betrug die monatliche Altersrente in Deutschland im Jahr 2021 etwa 1.050 Euro. Dies ist jedoch nur eine grobe Schätzung, und die tatsächliche Rentenhöhe kann stark variieren. Einzelne Rentnerinnen und Rentner können beispielsweise aufgrund von individuellen Faktoren wie höheren Beitragszahlungen oder zusätzlichen Einkünften im Ruhestand eine deutlich höhere Rente erhalten.

Um die Höhe der Rente zu berechnen, werden die Entgeltpunkte herangezogen. Dabei entspricht ein Entgeltpunkt einem bestimmten Betrag an Beiträgen, der in einem Jahr für ein bestimmtes Einkommen gezahlt wurde. Je mehr Entgeltpunkte ein Arbeitnehmer während seiner Erwerbstätigkeit erwirbt, desto höher ist in der Regel auch die spätere Rente. Dabei werden jedoch nur Einkünfte bis zur sogenannten Beitragsbemessungsgrenze berücksichtigt, die für das Jahr 2021 bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 7.100 Euro liegt.

Daneben gibt es noch weitere Faktoren, die die Rentenhöhe beeinflussen können. Dazu zählen z. B. Zeiten der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen, aber auch Zeiten der Arbeitslosigkeit oder der Teilzeitarbeit. In diesen Zeiten können Beitragslücken entstehen, die sich langfristig auf die Rentenhöhe auswirken können.

Um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein, ist es daher wichtig, frühzeitig Vorsorge zu treffen und zusätzlich zur gesetzlichen Rente private Altersvorsorge zu betreiben. Dabei stehen verschiedene Möglichkeiten wie Riester- oder Betriebsrenten, aber auch private Rentenversicherungen zur Verfügung, die individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche abgestimmt werden können.

Welche Modelle werden in Zukunft den Altersruhestand bestimmen?

Viele ältere Menschen und Rentner entscheiden sich heutzutage dafür, ihren Lebensabend im Ausland zu verbringen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. „Einer der Hauptgründe ist dabei der Wunsch nach einem milderen Klima und einer höheren Lebensqualität im Alter. Aber auch finanzielle Überlegungen spielen eine Rolle“, betont Martin Gerl von dem bekannten Mallorca Immobilien Portal Neptunus-International.

Im Ausland können Rentner oft deutlich günstiger leben als in Deutschland. Dies liegt zum einen an niedrigeren Lebenshaltungskosten und Mieten, zum anderen aber auch an günstigeren Steuersätzen und Sozialabgaben. In manchen Ländern wie Thailand oder Costa Rica ist es sogar möglich, mit vergleichsweise geringen Einkommen ein komfortables Leben zu führen. Dabei kann auch die Gesundheitsversorgung im Ausland oft günstiger sein als in Deutschland.

Darüber hinaus bietet ein Leben im Ausland oft auch die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln und sich kulturell zu bereichern. Viele Rentner schätzen dabei insbesondere das entspannte Lebensgefühl und die Gastfreundschaft der Einheimischen.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile, die mit einer Auswanderung im Alter verbunden sein können. Dazu zählen z. B. sprachliche und kulturelle Barrieren, die Eingewöhnung in eine neue Umgebung sowie die Trennung von Freunden und Familie in Deutschland. Auch die medizinische Versorgung im Ausland kann je nach Land und Region eingeschränkt sein.

Wer dennoch den Wunsch hat, seinen Lebensabend im Ausland zu verbringen, sollte sich frühzeitig über die Möglichkeiten und Bedingungen informieren. Dabei können auch spezialisierte Beratungsstellen und Organisationen helfen, die sich auf die Bedürfnisse von Auswanderern im Alter spezialisiert haben. Es empfiehlt sich zudem, sich vor der Auswanderung eingehend mit den Themen Steuern, Sozialversicherung und Rentenansprüchen auseinanderzusetzen, um böse Überraschungen zu vermeiden.


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