Nachhaltige Kleidung – das ist wichtig

Mit einem CO₂-Fußabdruck, der über 10 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen ausmacht, ist es kein Geheimnis, dass die Textilindustrie unsere Umwelt stark belastet. Eine Veränderung ist deshalb dringend erforderlich. Es geht um die Schaffung eines größeren Bewusstseins für nachhaltige Kleidung. Änderungen sind nicht leicht, aber der Wechsel von schneller zu nachhaltiger Mode ist eine praktikable Lösung.

In diesem Text erfahren Sie:

  • Was nachhaltige Kleidung ist
  • Warum nachhaltige Kleidung wichtig ist
  • Ein paar Beispiele für nachhaltig produzierte Kleidung
  • Was wir für nachhaltige Kleidung tun können

Was ist nachhaltige Kleidung?

Laut Wikipedia wird nachhaltige Kleidung auch als Eco-Kleidung oder Re-Fashion bezeichnet. Es gibt viele Definitionen für nachhaltige Kleidung. Meistens wird nachhaltige Kleidung beschrieben als:

Umfassender Begriff, der Produkte, Aktivitäten, Prozesse und Akteure (Hersteller, Verbraucher, Politiker) beschreibt, die darauf abzielen, eine CO2-neutrale Herstellung von Kleidung zu erreichen. Diese Herstellung basiert auf sozialer Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Tierschutz und ökologischer Integrität.

Die Herstellung nachhaltiger Kleidung ist ein Prozess, der zu Veränderungen an Textilprodukten und deren Herstellung führt. Dabei geht es um eine lokale Beschaffung und Produktion, Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Arbeitsabläufen und die Verwendung umweltfreundlicher Rohstoffe. Es geht um sichere Arbeitsbedingungen, faire Löhne, soziale Gerechtigkeit und ökologische Integrität.

Fünf Gründe, warum nachhaltige Kleidung wichtig ist

1. Jede Sekunde wird weltweit ein Müllwagen mit Textilabfällen auf einer Deponie entsorgt oder verbrannt. Diese enorme Menge an Abfall wird von Fast-Fashion-Unternehmen verursacht, die wöchentlich neue Modetrends lancieren und diese mit Billigprodukten und schlechter Qualität durchsetzen.

Im Vergleich dazu konzentrieren sich nachhaltige Trends auf Qualitätsprodukte aus langlebigen Materialien.

2. Billige Fast-Fashion-Kleidung wird durch harte Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie ermöglicht. Die meisten Billigmarken produzieren die Kleidungsstücke in Entwicklungsländern, in denen der Lohn unterhalb der Existenzsicherung liegt. Schlechte Arbeits- und Sicherheitsbedingungen schaffen ein Umfeld der Ausbeutung.

Nachhaltig produzierende Hersteller legen Wert auf faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen.

3. Die meisten Kleidungsstücke werden aus erdölbasierten Materialien wie Acryl, Polyester oder Nylon hergestellt. Das erfordert oft eine chemische Behandlung und viele Energie. Die Produktion von Fast-Fashion sorgt für eine große CO2-Belastung, bei der Erzeugung der Rohstoffe, Transport und Textilabfälle.

Nachhaltig produzierte Kleidung verwendet biologisch abbaubare Materialien aus natürlichen oder recycelten Stoffen.

4. Die Textilindustrie gehört zu den größten Wasserverbrauchern der Welt. Das Wasser wird nicht nur zum Waschen der Stoffe gebraucht, sondern auch beim Färben und Veredeln. Dabei wird wertvolles Wasser mit giftigen Chemikalien verschmutzt.

Bei nachhaltig produzierter Kleidung ist der Wasserverbrauch während der Produktion eingeschränkt. Darüber hinaus werden mit Hanf, Bio-Baumwolle oder Leinen Stoffe verwendet, die bei der Herstellung nur wenig bis kein Wasser benötigen.

5. Ledertaschen, Schuhe, Pelzmäntel und andere Waren aus tierischem Leder, Federn und Wolle beeinträchtigen die Tierpopulationen und damit das Überleben der Menschheit.

Eine nachhaltige Kleidungsproduktion ist vegan oder kommt ohne Tierversuche aus. Um die Tiere vor Ausbeutung oder Tod zu bewahren und das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten, werden Leder oder Pelze durch alternative Stoffe ersetzt.

Ein paar Beispiele für nachhaltig produzierte Kleidung

Einige Hersteller haben mit der Produktion nachhaltige Kleidung begonnen. Die folgenden Aktivitäten sind die wichtigsten Beispiele. Ethische und fair gehandelte Kleidung – Diese Aktivitäten zielen darauf ab, Arbeitsbedingungen, Löhne und Handelspraktiken in der Textilbranche zu verbessern. Umweltfreundliche und grüne Mode – Green Fashion Hersteller verzichten auf die Verwendung von Kunststoffen zugunsten umweltfreundlicher Materialien. Vegane und tierversuchsfreie Kleidung – Diese Produkte werden ohne die Verwendung von Materialien tierischen Ursprungs hergestellt oder die ohne grausame Mittel gewonnen werden. Slow Fashion – Im Vergleich zu Fast-Fashion werden diese Kleidungsstücke nicht industriell hergestellt, sondern handwerklich gefertigt. Upcycling Mode – Zur Herstellung dieser Textilien werden wiederverwertete Materialien verwendet. Secondhand-Kleidung, Tauschbörsen, Teilen und Mietmode sind großartige Beispiele für nachhaltige Mode.

Was wir für nachhaltige Kleidung tun können?

Als Verbraucher sollten wir uns bewusst sein, welche Auswirkungen unser Konsumverhalten auf die Umwelt hat. Beim Kauf sollten wir deshalb unbedingt darauf achten, ob die Kleidung ethisch, umweltfreundlich oder vegan produziert, recycelt oder upgecycelt ist oder fair gehandelt wurde.

Stellen Sie beim Erkunden und Einkaufen sicher, dass die Marken, bei denen Sie einkaufen, ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter verbessern.

Prüfen Sie, ob das Label wirklich nachhaltig ist. Nur weil Hersteller vegane Handtaschen oder Lederjacken verkaufen, heißt das nicht, dass sie auch umweltfreundlich sind. Kaufen Sie bei nachhaltigen Bekleidungsunternehmen, die die Biodiversität, das Ökosystem und die natürlichen Ressourcen dieses Planeten respektieren. Verwenden Sie nur Kleidung von Herstellern, die Recyclingprozesses kohlendioxidfreie und erneuerbare Energiequellen wie Wind, Sonne und Meer nutzen.

Erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Kleidung und Accessoires, indem Sie Ihre Kleidung reparieren, umgestalten, aufwerten und wiederverwenden.


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