Ohne eine geeignete SIM-Karte ist jedes Mobiltelefon nutzlos. Der Grund: Die SIM-Karte dient zur Identifikation des Nutzers im Netz, die wiederum eine Grundvoraussetzung dafür ist, einem Mobilfunkteilnehmer entsprechende Dienste bereitstellen zu können. Möglich wird dies, indem die SIM-Karte einen kleinen Prozessor mit eigenem Speicher enthält. Eine PIN-Nummer sorgt dafür, unbefugtes Benutzen zu verhindern.
Wer in die USA reist, möchte auch dort ganz selbstverständlich sein Mobiltelefon bzw. Smartphone nutzen können. Doch leider ist das mit der herkömmlichen SIM-Karte, wie sie in Deutschland oder Österreich genutzt wird, nicht möglich. Zudem spielt die Ausstattung des Handys – insbesondere die Anzahl der unterstützten Frequenzbänder – eine entscheidende Rolle. Grund dafür ist der abweichende Mobilfunkstandard, welcher eine Nutzung der amerikanischen Mobilfunknetze zumindest für Singleband-Mobiltelefone quasi unmöglich macht – dabei spielt es keine Rolle, ob das Handy im GSM 900 Netz oder im GSM 1800 Netz arbeitet. Lediglich Dual- oder Tri- bzw. Quadband-Handys können in den USA einsetzbar sein. Man sollte also zunächst überprüfen, ob das Mobiltelefon einen solchen Ausstattungsumfang besitzt.
Bleibt das Problem mit der SIM-Karte. Die beste Lösung hierfür ist eine eigene USA-SIM-Karte für den Aufenthalt in den Vereinigten Staaten. Doch welche SIM-Karte eignet sich am besten, wie gestaltet sich das mit dem Aufladen und welche Netzabdeckung ist mit welchem Kartenmodell gewährleistet? Und überhaupt: Was muss sonst noch beim Telefonieren in den USA mit dem Handy beachtet werden? Fragen über Fragen, auf die wir hier die passenden Antworten geben werden.
Informationen über das amerikanische Mobilfunknetz
Werfen wir zunächst einen Blick auf das amerikanische Mobilfunknetz. Auffällig ist, dass es in den USA keinen Netzanbieter gibt, welcher das gesamte Staatsgebiet abdeckt. Wir müssen also schauen, eine USA-SIM-Karte zu finden, die im bevorzugten Reisegebiet eine möglichst optimale Abdeckung bietet.
Es gibt innerhalb der USA vier Hauptanbieter, die sich quasi den inländischen Markt und die entsprechende Netzabdeckung untereinander aufteilen. Diese Anbieter sind:
- Verizon Wireless
- AT&T Mobility
- T-Mobile
- Sprint Corporation
Die Mobilfunknetze wachsen in den USA jedoch mit rasender Geschwindigkeit. Insbesondere AT&T bietet mittlerweile eine sehr gute Netzabdeckung, teilweise auch in entlegenen Gebieten. In den großen Metropolregionen, speziell an der Ost- und Westküste, sind jedoch auch die anderen Anbieter inzwischen gut vertreten.
Welcher SIM-Kartentyp sollte für einen USA-Aufenthalt verwendet werden?
Die einfachste Variante, um während eines Aufenthaltes in den USA bequem und komfortabel zu telefonieren, ist eine Prepaid-Karte. Eine solche Karte eignet sich nicht nur für Urlauber, die ihre Social Media Aktivitäten etc. nutzen möchten, sondern beispielsweise auch für Geschäftsreisende. Sie können damit telefonischen Kontakt zur ihren Geschäftspartnern vor Ort halten und auch Internetdienste nutzen, etwa zum Austausch von NFC Visitenkarten o. ä.
Wie inzwischen bekannt sein dürfte, zeichnet sich die Prepaid-Karte dadurch aus, dass sie vor der Benutzung mit einem Guthaben aufgeladen wird, das anschließend abtelefoniert werden kann. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit der Prepaid-Karte hat man jederzeit die volle Kostenkontrolle. Es kann also nicht passieren, dass plötzlich horrend hohe Rechnungen anfallen und man im Vorfeld davon nichts merkt.
Mit der Prepaid-SIM-Karte erhält man eine eigene Telefonnummer, unter der man selbstverständlich während eines Aufenthaltes auch erreichbar ist. Ein weiterer großer Vorteil liegt hierbei darin, dass bei eingehenden Anrufen grundsätzlich überhaupt keine Kosten entstehen – anders als beim gefürchteten Roaming. Trotzdem ist auch bei Prepaid-Karten ein genauer Vergleich der Kosten unbedingt zu empfehlen, da der Markt ständig in Bewegung ist und sich die Tarife somit entsprechend oft ändern.
Weitere Punkte, die zu beachten sind, betreffen den sogenannten SIM-Lock-Code der jeweiligen Karte. Mit ihnen binden lokale Netzbetreiber ihre Kunden an sich, so dass das Mobiltelefon mit einer anderen GSM-Karte nicht genutzt werden kann – zumindest nicht ohne einen speziellen Freigabecode. Es sollte also vorher unbedingt erfragt werden, ob die betreffende Karte mit einem solchen Code versehen ist.