Treibhausgase – wie sehr bedrohen sie unser Klima wirklich?

Kohlendioxid ist wohl der Klima-Killer schlechthin. Wovon viele aber keine Ahnung haben, sind die noch viel schädlicheren Treibhausgase. Doch warum sind diese Gase so schädlich für unser Klima?

Heutzutage wird oft mit Fachbegriffen wie etwa Methan oder Schwefelhexafluorid um sich geworfen. Doch keiner weiß so genau, worum es sich dabei handelt. Woher stammen diese Stoffe überhaupt und was bewirken sie?

Treibhausgase

Die meisten haben bestimmt schon von den sogenannten Treibhausgasen gehört. Doch was ist das eigentlich?
Treibhausgase sind Gase in der Erdatmosphäre, die den Treibhauseffekt verursachen. Dabei kann es sich sowohl um natürliches, als auch menschengemachtes, das sogenannte anthropogene Gas, handeln. Natürliche Treibhausgase sind wichtig, um den Treibhauseffekt aufrechtzuerhalten und damit das Erdklima konstant zu halten, denn nur so ist die Erde für uns Menschen bewohnbar. Die Konzentration von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre nimmt aufgrund der großen Menge an Treibhausgasen, die in der Erde entstehen, rasant zu. Dadurch wird der Treibhauseffekt im übernatürlichen Maße verstärkt.

Das Kyoto-Protokoll

Neben Methan und Kohlendioxid wurden im Kyoto-Protokoll von 1997 fünf weitere Treibhausgase definiert, deren Emissionen reduziert werden sollten. Sie sind problematisch, weil sie einen Teil der Sonnenwärme reflektieren, die die Erde ins All abstrahlt. Wie etwa in Gewächshäusern wird die Erde so immer mehr erhitzt.

Folgende sieben Treibhausgase sind damit gemeint:

  • Kohlendioxid (CO₂)
  • Methan (CH4)
  • Lachgas (N2O)

Unter anderem die F-Gase:

  • Wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW)
  • Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW)
  • Schwefelhexafluorid (SF6)
  • Stickstofftrifluorid (NF3)

Kohlendioxid

Bei Kohlendioxid handelt es sich um ein sowohl geruch- als auch farbloses Gas. Es besteht aus extrem stabilen Molekülen. Während Vorgängen wie der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie etwa Kohle, Erdöl oder Erdgas entsteht das sogenannte anthropogene Kohlendioxid. Es trägt größtenteils zum zusätzlichen, durch den Menschen verursachten Treibhauseffekt bei. Die Quellen sind hauptsächlich Wärme- und Stromerzeugung, Kleinverbraucher sowie Haushalte und der Verkehr und die Industrieproduktion. Das anthropogene Kohlendioxid wird in der Erdatmosphäre leider nur extrem langsam abgebaut. Nach ganzen 1000 Jahren sind immer noch etwa 15 – 40% übrig. Wenn wir von dem gesamten Abbau sprechen, ist die Rede von mehreren hunderttausend Jahren.

Methan

Methan ist sowohl wie Kohlendioxid ein farb- und geruchloses Gas. Der einzige Unterschied ist, dass Methan hochentzündlich ist. Mit einer durchschnittlichen Lebenszeit von 12,4 Jahren in der Atmosphäre ist sie wesentlich kürzer als die von Kohlendioxid. Nichtsdestotrotz macht es einen wesentlichen Teil des von uns Menschen verursachten Treibhauseffektes aus. Das Gas ist ganze 25 Mal so wirksam wie Co 2. Es entsteht größtenteils in der Land- und Forstwirtschaft, ganz besonders in der Massentierhaltung.

Lachgas

Auch das sogenannte Lachgas ist ein farbloses Gas, welches stark süßlich riecht. In der Atmosphäre überlebt es etwa 121 Jahre. Es wird vor allem durch Stickstoffdünger und Massentierhaltung in die Atmosphäre freigesetzt, da es immer dann entsteht, wenn Mikroorganismen Stickstoffverbindungen im Boden abbauen. Vor allem bei industriellen Vorgängen wie der Düngemittelproduktion oder in der Kunststoffindustrie wird das Gas freigesetzt. Obwohl das Gas nur in Spuren in der Atmosphäre vorhanden ist, ist es 298-mal wirksamer als CO₂ und trägt damit bezogen auf das Volumen überproportional zum anthropogenen Treibhauseffekt bei.

F-Gase

Viele der fluorierten Kohlenwasserstoffverbindungen, den sogenannten F Gasen, sind sogar vergleichsweise zu Methan und dem Lachgas starke Treibhausgase. Sie haben auch eine sehr lange Verweilzeit in der Atmosphäre. Im Gegensatz zu anderen Treibhausgasen kommen FCKW nicht in der Natur vor. F-Gas wird zur Verwendung als Treibmittel, Kühlmittel, Löschmittel oder als Bestandteil von Schallschutzfenstern hergestellt. Die Emissionen können grundsätzlich sowohl durch eine ordnungsgemäße Entsorgung, als auch eine Wiederverwendung reduziert werden.

Helium-ein klimaschädliches Gas?

Das Gas zählt zu den sogenannten Inertgasen und was viele nicht wissen: Es ist nach Wasserstoff das am zweithäufigsten vorkommende Element. Helium ist übrigens überhaupt nicht klimaschädlich. Dennoch sollten insbesondere Luftballons mit Helium immer gut angebunden werden, da davonfliegende Ballons irgendwann in der Natur landen und womöglich sogar von Tieren gefressen werden.

Fazit

Kurz zusammengefasst kann also gesagt werden, dass unsere menschlichen Aktivitäten die Konzentration von Treibhausgasen übermäßig erhöhen. Unser überlebenswichtiges Glasdach entwickelt sich immer mehr zu einer lebensbedrohlichen Falle. Es gilt: Je weniger Treibhausgase wir Menschen in die Erdatmosphäre ausstoßen, umso mehr kann unser Klima geschützt und die Klimaerwärmung verlangsamt werden.

Weiterführend:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutz-energiepolitik-in-deutschland/treibhausgas-emissionen/die-treibhausgase 

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/klimakrise/co2-co 


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