Webinare – nicht nur in der Pandemie hilfreich

Ein Seminar bezeichnet, im Gegensatz zu einer Vorlesung, eine Veranstaltung, bei der nicht nur der Dozent vorträgt, sondern sich auch die Studierenden aktiv einbringen. Dieser Begriff wurde mit dem Begriff „Web“, das das Internet bezeichnet, zu „Webinar“ zusammengezogen: Eine Veranstaltung, bei der Informationen vermittelt und Feedback eingeholt werden sollen und die im Internet durchgeführt wird, wird als Webinar bezeichnet.

Webinare – wozu?

Reine Informationsvermittlung kann im Internet auf verschiedene Arten passieren. Vor allem durch textuelle und bildliche Darstellungen auf Webseiten, aber auch mittels informativer Videos zu vielen Themengebieten. Der Nachteil ist, dass Fragen entweder unbeantwortet bleiben oder auf einem zweiten Kommunikationsweg, zum Beispiel per E-Mail geklärt werden müssen. Ein Webinar kombiniert die Präsentation der Informationen mit dem direkten Dialog mit dem Nutzer.

Anwendungsgebiete sind vielfältig: Lehrveranstaltungen, die ursprünglichen Namensgeber, können so online durchgeführt werden und sind effektiver, weil Fragen parallel und für alle Teilnehmenden gleichzeitig beantwortet werden. Produkte können zielgerichteter verkauft werden, da der direkte Dialog mit den potenziellen Kunden aufzeigt, wo die besonderen Vorzüge für den konkreten Kunden liegen. Beratungsgespräche können durchgeführt werden, ohne dass der Kunde die gewohnten vier Wände verlassen muss.

Technische Ausstattung

Je nach Art des Webinars kann und muss die notwendige technische Ausstattung variieren. Ein internetfähiges Gerät ist sowohl für den Veranstalter als auch für die Teilnehmenden zwingende Voraussetzung. Der Veranstalter wird oft vor einer Kamera agieren, er wird dann auch ein Mikrofon benötigen. Der Dialog mit den Teilnehmenden kann ebenfalls über Mikrofon laufen, aber auch ein parallellaufender Chat in Textform ist möglich. Bei manchen Webinarformen ist auch eine Einwahl der Teilnehmenden über Telefon möglich.

Eigenschaften von Webinar-Software

Passend zur Art des Webinars und der technischen Ausstattung muss die Software Bild- und Tonübertragung ermöglichen. Das ist im Rahmen eines Smart Homes vergleichsweise einfach. Oft ist es möglich, Inhalte des eigenen Bildschirms für die anderen Teilnehmer zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht es, Präsentationen aus der eigenen Büroanwendung direkt vorzuführen. Auch für Softwarepräsentationen ist es hilfreich, wenn diese vom Veranstalter bedient und die Reaktion den Teilnehmenden live gezeigt werden kann.

Für Lehrveranstaltungen ist ein sogenanntes Whiteboard, also eine eingebaute Tafel, nützlich, um Gedankengänge zu skizzieren und gemeinsam mit den Teilnehmenden weiter zu entwickeln. Wichtig ist eine Möglichkeit der Kommunikation – zum Beispiel über Mikrofon in beide Richtungen, über einen integrierten Chat oder die Möglichkeit der Telefoneinwahl.

Welche Software gibt es?

Eine „beste Software“ für alle Webinar-Veranstalter gibt es nicht. Daher ist es wichtig, seine Webinare zuerst zu planen und dann die Software auszuwählen, deren Feature zu den eigenen Anforderungen passen.

– In Deutschland hat sich edudip als Anbieter für Webinar-Software etabliert. Es ermöglicht private und öffentliche Webinare mit vielfältigen Feedback-Möglichkeiten der Teilnehmenden.

GoToWebinar ist eine Plattform, die nicht nur qualitativ hochwertige Bild- und Tonübertragung bietet, sondern auch Präsentationsmöglichkeiten, Chatfunktionalität und mehr. Integriert sind Analysewerkzeuge, die eine gute Nachbereitung der Webinare ermöglichen.

– Cisco bietet sowohl das cloud-basierte WebEx als auch eine Lösung, die bei den Veranstaltern von Webinaren auf eigener Hardware laufen kann.

Zoom Video Communications ist gerade in den Zeiten der Pandemie stark gewachsen, da seine Software Zoom auch von Bildungseinrichtungen verstärkt genutzt wurde, um Homeschooling und Online-Seminare zu veranstalten.

Microsoft Teams erweitert das Softwarespektrum der amerikanischen Firma und überzeugt mit seiner Integration in die Büroumgebung.

Jitsi Meet ist eine quelloffene Software, die für Videokonferenzen, Webinare und ähnliche Veranstaltungsformen eingesetzt werden kann. Die Software wurde als Universitätsprojekt begonnen ist stetig weiterentwickelt und verbessert worden.

– Webinare kann man auch über Youtube durchführen, indem man seine Inhalte dort zu einer festgelegten Zeit streamt und über die Chatfunktionalität Interaktionen mit den Teilnehmenden bzw. Zuschauern ermöglicht.

Fazit

Webinare ermöglichen direkten Kontakt zwischen Veranstalter und Teilnehmenden. Seit Ausbruch der Corona Pandemie hat sich diese Form des Lernens und Arbeitens stark verbreitet. Dank des Vorteils, ohne zeitaufwändige Reisen an Veranstaltungen teilzunehmen, ist zu erwarten, dass es auch nach Corona ein breites Angebot von Veranstaltungen in der Form eines Webinars geben wird.


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