Ob es an Wohnraum mangelt oder die Lage missfällt – das Haus passt nicht mehr zur Vorstellung vom Leben. Bevor es jedoch den Eigentümer wechselt, wartet auf die bisherigen Bewohner eine lange To-do-Liste. Eine Aufgabe, die mit ganz oben steht, lautet:„Vor dem Hausverkauf entrümpeln.“. Das spart beim späteren Umzug Kisten und Aufwand.
Entrümplung vor dem Hausverkauf – unnütz oder unabdingbar?
Vor dem Hausverkauf zu entrümpeln, klingt nach Aufwand. Dieser lohnt sich jedoch aus mehreren Gründen. Wer seine Immobilie verkaufen und einen hohen Kaufpreis erzielen möchte, räumt auf. Ein ordentliches Haus wirkt auf jene, die es besichtigen, ansprechender als ein optisches Chaos.
Sehen die Räume weitläufig statt „verstopft“ aus, steigt ebenfalls die Chance auf einen Verkaufserfolg. Bei einer Besichtigung fällt es dadurch leichter, die Zimmer im Geiste nach eigenem Gutdünken einzurichten.
Ein weiteres Argument fürs Entrümpeln vor dem Hausverkauf betrifft den Umzug. Weniger Habseligkeiten bedeutet weniger Umzugskartons. Dadurch sinken:
- die Kosten für die Umzugsmaterialien,
- der Stress beim Einpacken und
- der Aufwand beim Kistentragen.
Wer ein Umzugsunternehmen engagiert, profitiert ebenfalls von reduziertem Hausrat. Mit der Anzahl der Umzugskisten steigen der Platzbedarf im Umzugswagen sowie die Umzugskosten.
Tipp: Ungenutzte Dinge zu verkaufen, spült Geld in die Haushaltskasse. Selbst ein kleiner Geldsegen hilft, die Umzugskosten aufzubringen. Ebenso eignet er sich als Investition in die Zukunft – in eine neue Bleibe. |
Vor dem Hausverkauf entrümpeln – wo fängt die Arbeit an?
Beim gründlichen Entrümpeln eines Hauses ergibt es Sinn, mit System vorzugehen. Ein ständiger Wechsel zwischen einzelnen Räumen kostet Zeit und Nerven. Daher entscheiden die Hauseigentümer zuerst, ob sie sich von oben nach unten arbeiten oder andersherum.
In vielen Haushalten staut sich Ungenutztes oder Ungewolltes vorrangig im Keller. Das Entrümpeln dauert hier meist am längsten. Dennoch lohnt es, das Aussortieren in den Kellerräumen zu beginnen.
Das besagt die „Eat the frog“-Methode. Sie funktioniert nach dem Prinzip: Das Schlimmste zuerst. Die nachfolgenden Aufgaben – die Entrümplung anderer Räume – wirken dadurch leichter. Somit steigt die Motivation, sich ihnen zu widmen.
Entrümpeln ist mehr Marathon als Sprint
Das gesamte Haus an einem Tag zu entrümpeln, bleibt ein Wunschtraum. Im Laufe der Zeit sammelt sich eine Vielzahl an Dingen an. Sie alle in Augenschein zu nehmen, dauert. Dadurch zieht sich manchmal auch die Entrümpelung eines Raumes in die Länge.
Die Motivation beim Aussortieren sinkt, je mehr Zeit die Aufgabe in Anspruch nimmt. Dagegen spornen ein paar Tricks an:
- Mehrere Wochen für die Entrümplung des gesamten Hauses Zeit nehmen.
- Jeden Tag nur ein bis zwei Stunden für das Entrümpeln einplanen.
- Beim Entrümpeln einen Raum nach dem anderen angehen.
Ebenfalls ergibt es Sinn, sich helfende Hände zu besorgen. Insbesondere im Keller oder auf dem Dachboden kann eine „Entrümplungsparty“ mit Freunden Spaß bereiten. Schließlich finden sich hier oft verborgene Schätze und Kurioses.
Die Drei-Kisten-Methode hilft beim Entrümpeln
Den Keller oder einen anderen Raum vor dem Hausverkauf zu entrümpeln, erfordert zumindest ein wenig Organisation. Bei dieser helfen drei Kisten oder Kartons – vorzugsweise in verschiedenen Farben.
In einer Kiste finden die Dinge Platz, die mit ins neue Zuhause kommen.
Die zweite Kiste eignet sich für brauchbare, aber nicht gebrauchte Sachen. Hier landen nicht genutzte oder inzwischen ungeliebte Gegenstände, an deren Funktion und Optik es jedoch nichts auszusetzen gibt.
Die dritte Kiste dient als eine Art „Entsorgungskarton“. In sie gehören Dinge, die kaputt oder aus anderen Gründen nicht mehr nutzbar sind.
Bei einer Menge Entrümplungsgütern ergibt es Sinn, mehrere dieser „Abfallkisten“ aufzustellen. Jede dient als Sammelstelle für eine andere Art von Müll:
- In einer landet Papier.
- Eine andere ist für Teile aus Metall.
- In die nächste Kiste kommen Gegenstände aus Kunststoff.
Dieser Trick erleichtert später das Recycling.
Wohin mit unbrauchbaren Dingen?
Die Drei-Kisten-Methode erfordert einen genauen Blick auf die Habseligkeiten. Bei jeder fragen sich die Eigentümer:
- Wofür benötige ich das?
- Wann nutze ich das?
- Wie oft kommt es zur Anwendung?
- Macht es mir Freude, es zu nutzen?
Dinge, die Freude bereiten, dürfen bleiben. Gleiches gilt für Gegenstände, die regelmäßig zum Einsatz kommen. Ungenutzte Dinge, die jedoch noch funktionieren, sind zu schade, um in der Entsorgungskiste zu landen.
Bleibt vor dem Hausverkauf genügend Zeit, lohnt ihr Verkauf bei einem Hausflohmarkt. Ein privater Flohmarkt erfordert keine Genehmigung – zumindest dann, wenn keine Gewinnabsicht besteht.
Wer plant, Schätze vom Dachboden oder aus dem Keller gewinnbringend zu verkaufen, besorgt sich zuvor einen Gewerbeschein. Die Kosten liegen zwischen 20 und 60 Euro.
Zur Organisation eines privaten Flohmarkts gehört es, die Werbetrommel zu rühren. Sinnvoll sind Posts in den Sozialen Netzwerken. Ein Hinweisschild in der Einfahrt oder im Garten kommt ebenfalls infrage. Dieses lockt am Verkaufstag spontane Gäste an.
Weitere Tipps, um Ungenutztes loszuwerden
Neben einem Flohmarkt bieten sich Online-Marktplätze an, um ungenutzte Dinge zu verkaufen. Die Chance, online einen Käufer zu finden, steigt im Vergleich zum Offline-Verkauf.
Schließlich erreichen die Angebote im Internet tendenziell mehr Interessenten. Der Nachteil: Das Abfotografieren und Beschreiben der Gegenstände kostet Zeit.
Wer bereit ist, Aussortiertes kostenfrei abzugeben, spendet es. Ein Blick ins Internet erleichtert es, Empfänger wie Vereine oder gemeinnützige Organisationen zu finden.
Fazit
Vor dem Hausverkauf zu entrümpeln, nimmt Zeit in Anspruch. Insbesondere volle Kellerräume erschweren das Aussortieren. Um das Haus schnell zu entrümpeln, eignet sich das systematische Vorgehen von Raum zu Raum. Sinn ergibt es, dafür mehrere Tage oder gar Wochen einzuplanen.